- Mallorca im Winter - Praktische Hinweise
Anreise
Wer ein Pauschalangebot gebucht hat, braucht sich darum ja nicht zu kümmern. Aber auch Individual-Reisende haben kein Problem. Es fliegen viele Fluggesellschaften die Insel an, darunter von Deutschland auch German Wings und Air Berlin, das Mallorca zur Drehscheibe gewählt hat. Wer mit dem Pauschalangeboten extrem ungünstige Flugzeiten bekommt, sollte sich überlegen auf den Flug zu verzichten und sich selbst einen besseren Flug aussuchen.
Achtung: Übergepäck kann sehr teuer werden und den Flugpreis leicht übersteigen!
Wetter und Kleidung
Das Mittelmeer hat im Winter so um die 15 Grad Celsius. Entsprechend dazu ist die Temperatur auf der Insel. Kommt der Wind aus dem kalten Norden, kann es auch Schnee geben. Ist es windstill und scheint die Sonne, können aber die Temperaturen leicht über 20 Grad steigen.
Damit müssen Sie leider im Winter auch rechnen
- Wetter - unfreundlich
- Infrastruktur - ungastlich
- Mitreisende - unangenehm
Häufig sind Temperaturen zwischen 15 und 20 Grad, mit kräftigem Wind. Man braucht also unbedingt Windschutz. Wie immer am Meer wechselt das Wetter sehr schnell. Das Gute dabei ist, schlechtes Wetter hört bald auch wieder auf, aber auch gutes Wetter ist nicht dauerhaft zu erwarten. Baden kann man nur im Hallenbad.
Man braucht also Kleidung für alle Temperaturen. Viele Hotels bieten einen Wäscheservice an, so dass man von allem nicht viel mitnehmen muss, selbst wenn man lange bleibt.
Hotels und Unterkunft
Je schlechter das Wetter, um so mehr Sterne braucht das Hotel. Da im Winter sowieso nur die winterfesten Hotels offen haben, wird man zwischen 3 oder 4 Sternen wählen können. Hotels mit vielen Senioren - Stammgästen erkennt man daran, dass sie den ganzen Winter über offen haben.
Unberechenbar ist das Publikum. Es kann sich rasch ändern und aus einem angenehmen Hotel ein unangenehmes machen. Zum Glück sind Raucher kein Problem mehr, denn es herrscht ein sehr lobenswertes Rauchverbot.
Verkehrsmittel
Selbst im Winter ist der Service des öffentlichen Verkehrs gut, wenn auch nicht ganz zuverlässig. Neben den dominierenden Bussen gibt es auch zwei Bahnlinien. Man wird so auch ohne Auto die Insel kennen lernen können.
In Palma fährt auch im Winter der relativ teureTouristenbus PALMA CITYSIGHTSEEING, das Netz der EMT lässt aber wenige Wünsche offen.
Ein Auto zu mieten ist ein preiswertes Vergnügen. Benzin ist logischerweise viel billiger als bei uns. Wer in die Berge fahren will, sollte allerdings etwas Erfahrung mit Bergfahrten haben. Es gibt viele Serpentinen, schlechte Banquetten und kaum Haltebuchten und man wird häufig durch Radfahrergruppen am Überholen behindert.
Man kann aber auch Räder preiswert mieten und so die nahe Umgebung erkundigen, z.B. den empfehlenswerten Radweg zwischen Palma und S'Arenal, stets der Küste entlang. Aber Vorsicht der Weg ist oft eng und unübersichtlich, also dementsprechend langsam fahren.
Sprache
In den deutschen Hochburgen sprechen viele Deutsch. Ansonsten ist Englisch die bevorzugte Fremdsprache. Aber es kommt auch vor, dass z.B. selbst junge Verkäuferinnen kein Englisch können.
Ansonsten spricht man in Mallorca nicht Spanisch, sondern Mallorquí, einen Dialekt des Katalanischen. Leider wird es zur Mode, auch alle Aufschriften nur noch in Mallorqui anzugeben. So heißt El Arenal S'Arenal, die Playa de Palma Platja de Palma etc.
So sehr ich in Zeiten der Globalisierung verstehen kann, dass man sich auf seine lokalen Dialekte besinnt, so hinderlich ist diese Entwicklung für den Tourismus, denn er verunsichert die Fremden. Wie kann man sich nur freiwillig aus einem der größten Sprachräume der Welt ausgrenzen!
Bin ich froh, dass diese Unsitte in Deutschland nicht Mode macht. Man stelle sich nur vor, in Bayern werden die Ortsnamen nur noch auf bayerisch angegeben oder in Württemberg nur noch auf schwäbisch. Schrecklich, aber so passiert es jetzt überall in Spanien. Für mich ein kultureller Rückschritt.
Diverses
Unbedingt ein Thermo - Sitzkissen mitnehmen. Es gibt diese nicht auf Malle zu kaufen (ist mir total unverständlich, wie viele Blasenentzündungen hätte man dadurch vermeiden können) und es gibt kaum Holzbänke, sonder nur Betonsitzmöglichkeiten, die natürlich im Winter unbrauchbar sind. Erfahrene Mallorcabesucher haben diese Kissen immer in einer Tragetasche dabei und man wundert sich, was denn diese Menschen da immer mit sich herumtragen.
Stromspannung und Stecker sind meist wie in Deutschland, man braucht also keine Adapter oder Transformatoren in den Hotels.
Medizin ist meist billiger als bei uns und in den Apotheken spricht man oft deutsch. Wer also krank wird, was durch die Klimaumstellung leider häufig vorkommt, hat kaum Probleme, es gibt auch deutsche Ärzte.
Man bekommt fast alle deutschen Zeitungen und Magazine, gelesen werden allerdings überwiegend die Bildzeitung und das lokale, deutsche Mallorca-Magazin.
Keine Geschäfte auf Mallorca abschließen, die man nicht selbst gut versteht. Besondere Gefahr droht von den deutschen "guten Freunden", deren Geschichte man nicht kennt und die das positive Lebensgefühl ihrer Landsleute auf der Insel ausnützen.
Mallorca - Übersicht
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